Wirkungsweise
Kälte wirkt kurzfristig schmerzlindernd und entzündungshemmend. Wenn das Gewebe sich wieder erwärmt, kommt es zu einer automatischen Mehrdurchblutung, die die Heilung begünstigt.
Anwendung
Kälte ist hilfreich zB bei
- akuten Entzündungen (von Gelenken)
- Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen
- Schwellungen, Insektenstichen
- Hämatomen
Kälte darf nicht angewendet werden bei
- Gefäßerkrankungen
- coronaren Herzerkrankungen
- Sensibilitätsstörungen, Polyneuropathie, Morbus Raynaud
- Metallimplantaten, die knapp unter der Haut liegen
- Lymphödemen
- Kälteurtikaria
Hilfsmittel
- Für die sofortige Anwendung eignen sich Coolpacks oder anderes aus dem Tiefkühlfach.
Alternativ kann ein Waschlappen oder kleines (Frottee-)Tuch in kaltes Salzwasser (200g Kochsalz auf 1 Liter Wasser) getaucht und gut ausgewrungen in einem Plastiksackerl in den Tiefkühler gelegt werden. Nach einigen Stunden ist das Tuch gefroren, aber dank des Salzes noch formbar.
Ist nichts anderes vorrätig können
- Eistücher – Waschlappen oder (Frottee-)Tuch in Eiswasser getaucht und gut ausgewrungen
- zerkleinerte Eiswürfel in ein Platiksackerl gefüllt und dieses gut verschlossen
auf die betroffene Stelle gelegt werden.
Dauer der Anwendung
Kälteanwendungen dauern bis zu 30 Minuten.
Wenn Sie nach wenigen Minuten genug davon haben, beenden Sie natürlich früher.
Es ist wichtig, IMMER ein dünnes Tuch (ein Stück Küchenrolle reicht) zwischen Haut und Kälteträger zu legen, da sonst die Haut beschädigt wird!
Bei chronischen Entzündungen (länger als 2 Wochen) wird Wärme angewendet. – s. Beitrag „Wärme hilft“